IADC – Induzierte Nachtodkommunikation

Der amerikanische Psychotherapeut Dr. Allan Botkin entdeckte 1995 einen Weg, der es Trauernden ermöglicht, mit dem Verlust verbundene traumatische Erlebnisse zu verarbeiten. In einer inneren Begegnung mit den Verstorbenen finden Betroffene zu neuer Klärung, Versöhnung und innerem Frieden mit denjenigen, die gegangen sind. Trauernde erfahren die Nach-Tod-Begegnung als lösend und heilsam. Botkin nennt diese neue Trauertherapie: Induced After Death Communication (IADC; induzierte Nach-Tod-Kommunikation).

Die IADC-Methode folgt einem therapeutischen Vorgehen in mehreren Schritten und kann sowohl in fortlaufenden psychotherapeutischen Behandlungen als auch in wenigen aufeinanderfolgenden Einzelsitzungen eingesetzt werden.

Es ist nicht wichtig und entscheidend, was Sie glauben, was wir glauben oder sogar, was diejenigen glauben, die eine Nachtod-Erfahrung erleben. Die Erfahrungen mit der IADC-Methode bei sehr vielen Menschen zeigen, dass Trauma und Trauer mit anhaltender Wirkung verändert werden können. Die Methode ist wertvoll, weil sie hilft.

Wir benötigen deshalb zu ihrer Unterstützung keine gemeinsame Vereinbarung über eine Theorie oder ein Glaubenssystem, das die Quelle des Phänomens erklärt.

IADC basiert auf der wissenschaftlich anerkannten Traumatherapie-methode EMDR, wurde jedoch in verschiedenen Punkten verändert. Deshalb gelten die Forschungsergebnisse, die die EMDR-Therapie unterstützen, nicht unbedingt für das IADC-Verfahren.

Für weitere Informationen:
Dr. Allan Botkin: „Zwischen Trauer und Versöhnung“, VAK Verlag Kirchzarten, 2009

Ablauf und Inhalte
Das IADC-Verfahren ist unter folgenden Bedingungen verläßlich:

Es wird von ausgebildeten IADC-Therapeuten durchgeführt.

Der Therapeut folgt dem IADC-Protokoll.

Der Klient stimmt mindestens 3 Sitzungen zu:

  • eine für das Anliegen, um dem Therapeuten einen Einblick in das Geschehene und die individuelle Dynamik zu ermöglichen
  • eine für die IADC-Sitzung (je nach den Umständen sind evt. mehrere Sitzungen empfehlenswert)
  • eine für eine Nachbesprechung

IADC-Therapie ist nicht für jeden Menschen in jeder Lebenssituation angemessen. Deshalb ist es notwendig, die individuellen Voraussetzungen vor einer IADC-Sitzung mit dem jeweiligen IADC-Therapeuten abzuklären.

In der IADC-Therapie werden Verlust und Trauer thematisiert und es wird auf eine Wiederbegegnung hingeführt. Es kann jedoch keine Garantie vom Therapeuten dafür gegeben werden, dass eine Nachtodkommunikation erfahren wird. Die Begegnungen können nicht „gewollt“ werden, sondern es werden Möglichkeiten eröffnet, dass sie spontan geschehen können.

Unabhängig davon ist das Ziel der gemeinsamen Arbeit jedoch immer die Lösung der Trauer und das Finden inneren Friedens und neuer Kraft.

Wir schlagen keine Erklärung für das Phänomen vor. Es ist das Wahrnehmen der Wiederverbindung, das zu den bemerkenswerten Heilungen von Trauer und traumatischen Verlusten führt.

Text mit freundlicher Genehmigung entnommen aus http://www.iadc-therapie.de